LeseZeit: “Rote Kreuze”

Vom Stalin-Terror bis in die Gegenwart

Ein großer russischer Roman auf 280 Seiten.

Der 1984 in Minsk geborene Autor Sasha Filipenko hat uns hier ein Meisterwerk vorgelegt.

Zwei Hauptakteure gibt es: Alexander – ein junger Witwer mit einem 3 Monate alten Kind, der erst jüngst in die Wohnung eingezogen ist. Und eine alte Dame Tatjana Alexejewna, die obwohl sie Alzheimer hat, ein phänomenales Gedächtnis besitzt und Alexander ihre ganze Lebensgeschichte nach und nach erzählt. Sie umfasst das ganze russische 20. Jahrhundert mit all seinen Schrecken.

Bedingt durch die räumliche Nähe – sie leben im selben Haus, in eigenen Wohnungen zwar, jedoch begegnet man sich im Treppenhaus – kommt es zu einem Kennenlernen.

Der junge Vater lässt sich zuerst sehr widerstrebend, jedoch aus Höflichkeit auf Gespräche ein. Die Geschichte spielt im heutigen Minsk.

Wer an historischen Begebenheiten, unvorstellbaren Anweisungen der damaligen Regierung unter Stalin interessiert ist und eine klar geschriebene Wortwahl liebt, dem ist dieses Buch sehr zu empfehlen.

“Eine überzeugende Bearbeitung der Themen Unterdrückung und Erinnerungskultur”

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Lerke von Saalfeld

Rote Kreuze

Sasha Filipenko ist eine junge, furchtlose Stimme der russischen Literatur.

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